- „Die fatalen Irrtümer des stationären Handels“ sind ohne weiteres übertragbar
- Die benannten „fatalen“ Gründe müssen vor einem Gesamtszenario gesehen werden …
… dem Stichwort „wheel of disruption“
Natürlich ist gerade der stationäre Handel ein ausgemachtes Angriffsziel des Online-Business in Zeiten von Amazon und Co. Aber er ist nicht das einzige Ziel für Angriffe auf etablierte Modelle, es findet vielmehr ein Wandel in der gesamten Geschäftswelt statt.
Die Theorie rund um das „wheel of disruption“ besagt, dass Dinge wie Social Media, Mobile Internet, Apps und Wearables die bestehenden Strukturen aufbrechen werden. Wer nicht Schritt hält und schaut, was er tun könnte, spielt mit der Gefahr, auf der Strecke zu bleiben. Und das gilt eben nicht nur für den stationären Händler, nicht nur im Bereich B2C, sondern auch für B2B. Es gilt auch für Versicherungen und Banken, für Pharmakonzerne und Ärzte etc. Etablierte Geschäftsmodelle werden in Frage gestellt und müssen sich Szenarien aussetzen, die so schlichtweg einfach nicht gedacht wurden. Manchmal lässt sich dies anhand der Lautstärke des Aufschreis erkennen: Der Verband der Taxizentralen rechnete wohl nicht damit, dass eine App eine etablierte Dienstleistung überflüssig machen könnte.
Unsere Meinung
Wir pflichten Olaf Kolbrück bei, dass es um ein neues Kundenerlebnis beim Einkaufen geht und auch um die Verfügbarkeit eines stationären Händlers in Online-Kanälen. Der Post weist definitiv in die richtige Richtung. Doch nicht nur der stationäre Handel muss sich auf Neues einstellen. Und es geht auch darum, dass neue Produkte und (vielleicht noch entscheidender) neue Serviceleistungen gebraucht werden. Sprich, es braucht neue Ideen. Das gilt für den stationären Handel genauso wie für alle anderen.
Für wen der Post gedacht ist …
Linksammlung
- Post: Die fatalen Irrtümer des stationären Handels
- Studie: Channels Are Irrelevant und German Digitalization Consumer Report
- Headerbild: „Murphy’s“ by Muhammad Ghouri / CC BY-NC-SA 2.0